Die Landesbehörde für Cybersicherheit in Baden-Württemberg

Schadsoftware versteckt in verketteten ZIP-Archiven

- Warnmeldung

Eine neue Angriffsmasche nutzt die Verkettung von ZIP-Dateien, um Malware auf Windows-Rechnern einzuschleusen. Technische Gegenmaßnahmen sind möglich.
Sicherheitslücke digitale Eisenkette mit Schwachstelle

© Adobe Stock

ZIP-Programme verarbeiten ZIP-Dateien unterschiedlich

Das IT-Sicherheitsunternehmen Perception Point berichtet von folgender Vorgehensweise von Angreifenden:

  1. Die Angreifenden erstellen zunächst separate ZIP-Dateien.
  2. Eine der Dateien präparieren sie mit Malware, während die anderen harmlos bleiben.
  3. Im Anschluss werden die Einzeldateien zusammengehängt (verkettet) und als eine ZIP-Datei ausgeliefert.

ZIP-Programme gehen beim Entpacken solcher verketteten ZIP-Dateien unterschiedlich vor. 7-Zip zeigt z. B. nur den Inhalt des ersten Archivs an, während WinRAR den gesamten Inhalt des Archivs darstellen kann. So kann bei 7-Zip bösartige Software im Verborgenen bleiben und auf die Zielsysteme ausgebracht werden.

Perception Point ist ein israelisches IT-Sicherheitsunternehmen mit Sitz in Tel Aviv.

Empfehlungen

  • Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für diese Angriffsmasche.
  • Lassen Sie eine gewisse Skepsis gegenüber Archivdateien in E-Mail-Anhängen walten. Unerwartete Archivdateien in E-Mails sind selten legitim.
  • Erwägen Sie den Einsatz von Sicherheits-Software mit einer rekursiven Entpack-Funktion. Solche Software kann beim Scannen versteckten Schad-Code erkennen.
  • In kritischen Umgebungen blockieren Sie die entsprechenden Erweiterungen für Archivdateien.