CSBW veröffentlicht Jahresbericht 2023: Cybersicherheitslage im Land ist angespannt

- Pressemitteilung

Im Jahr 2023 hat die CSBW insgesamt 393 Fälle erfasst und bearbeitet und außerdem rund 2.000 Beschäftigte der Landes- und Kommunalverwaltungen geschult. Die Cybersicherheitslage im Land bewertet die CSBW als angespannt.
Mockup Jahresbericht 2023

© CSBW

Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) hat ihren zweiten Jahresbericht veröffentlicht. Die seit Anfang 2022 eigenständig tätige Landesoberbehörde berichtet darin über die Herausforderungen, Meilensteine und Fortschritte des Auf- und Ausbaus der Angebote. Der Bericht enthält außerdem eine Einschätzung zur Cybersicherheitslage Baden-Württembergs sowie einen Rückblick auf die bewältigten Fälle. 

„Im vergangenen Jahr stellten wir einen deutlichen Anstieg an Cyberangriffen auf öffentliche Einrichtungen in Baden-Württemberg fest. Dadurch waren wir in vielen Bereichen extrem gefordert“, sagt Björn Schemberger, Abteilungsleiter der Abteilung Detektion und Reaktion. „Doch die Zahlen bieten trotz der angespannten Bedrohungslage nicht nur Grund zur Sorge. Sie zeigen außerdem, dass die CSBW sich als zentrale Koordinierung- und Meldestelle etabliert hat“, so Schemberger weiter. 

Die CSBW hat sich als zentrale Koordinierung- und Meldestelle etabliert. Björn Schemberger, Abteilungsleitung Detektion und Reaktion

Prävention: Das Land für Cybersicherheitsthemen sensibilisieren

„Mit dem breiten Angebot der CSBW sorgen wir zuverlässig dafür, dass Baden-Württemberg im Cyberraum bestmöglich aufgestellt ist. Wir erhöhen damit die digitale Resilienz Baden-Württembergs. Klar ist: Jede und jeder kann Opfer eines Cybersicherheitsvorfalls werden. Das Entscheidende ist, dann bereits im Vorfeld gut aufgestellt zu sein, schnell und richtig zu reagieren und die Situation gemeinsam zu bewältigen. Dabei hilft die CSBW – professionell und schnell“, so der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl. 

Ein elementarer Bestandteil der Arbeit der CSBW ist die Prävention. Denn am besten ist es, wenn ein Cyberangriff gar nicht erst erfolgreich ist. „Die CSBW hat im vergangenen Jahr ihr vielseitiges und zielgruppenspezifisches Portfolio deutlich ausgebaut. Neben verschiedenen Informations- und Sensibilisierungsmaterialien sowie Schulungen, bietet die CSBW inzwischen auch Erklärvideos und eine digitale Lernplattform mit Web-Based-Trainings und einem Computerspiel, dem CyberSicherheitsGame, an“, erklärt Matthias Franz, Leiter der Abteilung Prävention. 

Illustration zum Warn- und Informationsdienst

© CSBW

Reaktion und Detektion: Im Ernstfall unterstützen und die Lage im Blick haben

Im Jahr 2023 wurden bei der CSBW über alle Zielgruppen hinweg 393 Fälle (Vorjahr: 68) erfasst. Zudem hat der Warn- und Informationsdienst der CSBW 49 Warnmeldungen, 52 Wochenberichte und 40 Führungsinformationen versandt. Zeitweise wurden bis zu 29 Fälle parallel durch die CSBW bearbeitet. Im Vorjahr waren es maximal 10.

Sind öffentliche Einrichtungen, das heißt zum Beispiel Landesbehörden, Landkreise, Städte oder Gemeinden sowie Hochschulen von einem Cybersicherheitsvorfall betroffen, dann kann die CSBW beraten und unterstützen.

  • Landkreise, Städte und Gemeinden sowie Unternehmen in kommunaler Trägerschaft hat die CSBW in 54 Fällen beraten und unterstützt. Das mobile Einsatzteam, kurz MIRT (Mobile Incident Response Team), rückte in fünf Fällen zur Unterstützung vor Ort aus. In 49 weiteren Fällen war die CSBW beratend tätig. 
  • Bei den Hochschulen, Universitäten und vergleichbaren Einrichtungen unterstützte die CSBW 2023 in 38 Fällen, wovon drei den Einsatz des MIRT erforderten. 
  • Auch die Landesverwaltung wurde in 170 Fällen beraten und unterstützt. Ein Einsatz des MIRT war in diesen Fällen nicht erforderlich. 

Zum Download

Den vollständigen Jahresbericht 2023 erhalten Sie hier zum Download.

Kontakt

Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg

Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

kommunikation(a)cybersicherheit.bwl.de